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RUMS: mein erster Raita

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Am Sonntag berichtete ich ja davon, dass ich vorhabe einen Raita zu nähen. Das Ganze hat viel länger gedauert, als ich das wollte und ich habe an dem entstandenen Exemplar auch noch ein paar Änderungen vorzunehmen. Dennoch möchte ich heute noch das Ergebnis präsentieren

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Ich finde den Stoff immer noch total toll! Und ich glaube gar nicht mal, dass er „retro“ ist, sondern vielmehr tatsächlich ein Original aus den 70ern ist. Wir haben hier in der Stadt einen Lagerverkauf, wo ich diesen erstanden habe. Leider hat der nur noch bis Anfang November offen. Ich bin mal gespannt, wohin die mit ihren Unmengen an Stoffen gehen. Vielleicht schmeißen sie ja noch das ein oder andere Schätzchen für einen Appel und n Ei raus.

Aber zurück zum Rock.

Ich hatte erst vor den Rock als eine Art Wenderock zu nähen. Darum habe ich „unten drunter“ nun noch meinen Allzweck-Möbelschweden-Baumwollstoff genäht. Da ich aber noch weit davon entfernt bin, wirklich sauber zu arbeiten hat sich das ganze sehr in sich verschoben. (Ein Grund, warum ich an den Rock noch mal ran muss, denn beim Fuschbügelversuch habe ich eine Ecke nicht richtig erwischt und nun beult das gute Stück etwas. Da muss ich noch mal mit etwas Schrägband und dem Bügeleisen ausbessern.)

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Die Schieflage kann aber auch daran liegen, dass ich versucht habe, den Rock 10 cm länger zu machen. Ein Unterfangen, was äußert schwierig war und darum auch erfolglos blieb. Außerdem habe ich festgestellt, dass es zudem noch total unnötig war. Die 10 cm sind nämlich später wieder verschwunden. (Ein ähnliches Problem wie beim Schlafsack 😉 ). Nächtstes Mal wird einfach das Schnittmuster verwendet und gut ist.

Durch die doppeltes Stofflage ist der Rock nun schön warm und kann gut im Herbst getragen werden. 🙂

Die Knöpfe sind auch alte Schätze. Dazu habe ich ein wunderschönes Garn in orangegold gefunden. Das musste ich noch extra besorgen, denn irgendwie wollte keines meiner Garne zum Knopf passen. Den zweiten Knopf ist die andere Verbesserung, die ich noch vornehmen muss. Ich muss es einfach noch annhähen.

Und jetzt schau ich, bevor der Donnerstag rum ist noch schnell bei RUMS vorbei.
Bis hoffentlich morgen.

Häkelwahn

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Seit einigerzeit bin ich ja im Häkelwahn. Darum wird es in der nächsten Zeit wohl auch noch ein paar Einträge von Häkelprojekten geben.
Ich habe auch festgestellt, dass mir Häkeln und Stricken doch mehr liegt als Nähen. Nähen ist für manche Sachen echt super, aber wo ich kann, werde ich das durch Häkeln und Stricken „ersetzen“.
So auch bei diesem Ding, das gerade in der Mache ist.

bibteas

Hat jemand schon eine Idee, was es werden könnte? Ein kleiner Tipp, es fehlen noch ca. 3-4 Teile. Je nachdem, wie man es zählen möchte.

Ich finde die Form ja schon recht eindeutig *hint*.

Und nun noch ein schönes Wochenende an alle Leser. 🙂

Wollmonster gebändigt

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Ich habe endlich das Wollmonster gebändigt! Es ist daraus eine Messenger Bag entstanden, die hoffentlich ab September fast täglich im Gebrauch sein wird.

Aus dem Wollmonster wurde zunächst mal eine riesige Tasche. Leider hatte ich nicht mehr genug Wolle von dem Petrol übrig. Da habe ich dann einfach einen Rest grün genommen und die Taschen damit an die Tasche angebracht.

messengerbagmessengerbagzu

Das Wollmonster wehrte sich aber immer noch etwas, da habe ich es einfach in die Waschmaschine gestopft und ihm gehörig den Kopf gewaschen. Da es sehr widerspenstig war, kamen auch noch drei Tennisbälle zum Einsatz, die, ich muss es gestehen, dem armen Vieh ordentlich eins auf die Mütze gegeben haben.

Heraus kam dann dieses Ergebnis.

fertigmessenbger

Ich muss gestehen, ich bin nicht ganz so zufrieden. In der Anleitung sah die Tasche besser aus und ich weiß nicht so ganz, woran es dieses Mal gelegen hat. Ich habe schon oft strickgefilzt und immer war es eigentlich schön. Hier habe ich mich glaube ich bei der Umrandung verhäkelt – zu viele feste Maschen, die Hälfte hätte gereicht.

Naja, ich find sie nichtsdestoweniger sehr tragenswert und werde sie hoffentlich viel im Einsatz haben.

Und jetzt auf damit zu RUMS! Denn diese Tasche werde wohl nur ich benutzen. 🙂 Und natürlich noch zur Stricklust und zu  Taschen und Täschchen.

Endlich mal was für Mädchen

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Manchmal finde ich es schade, dass das einzige Mädchen, das ich benähen kann ich selber bin. Und die Sachen sind dann ja auch gleich immer so groß – mehr Arbeit, mehr Kosten …

Zum Glück hat die beste Freundin meiner Schwester zwei entzückende Mädels in einem Alter, wo man sie noch gut mit selbstgemachten beglücken kann. Und da ich beim Stoffestöbern einen entzückenden Blümchenstoff gefunden habe, rief ich gleich besagte Freundin an, um die Kleidergrößen ihrer Töchter zu erfahren. Sie war zwar etwas verdutzt und daher erklärte ich ihr warum – eigentlich sollte es ja eine Überraschung werden – aber dennoch fand sie die Idee ganz toll und kann sich jetzt bald über folgende Rockexemplare freuen.

Röckli

Mit dem Röcklischnitt von Schnabelina habe ich einen guten Schnitt gefunden, den es dazu noch in beiden Größen (80 und 110) gab. Der Schnitt ist wirklich sehr einfach zu Arbeiten (bis auf den Saum, an dem ich mir ein wenig die Zähne ausgebissen habe. Aber das liegt eher an mir, als am Schnitt. Säume sind irgendwie generell blöd. Zumindest noch). Ich freue mich schon darauf, mir nach diesem Schnitt, einen eigenen Rock zu nähen, denn Schnabelina auch auch eine Version für die großen Mädels.

Der Rock ist aus einem leichten Baumwollstoff gearbeitet. Den Saum habe ich mit Schrägband eingefasst. Der Bund ist aus Bündchenstoff (ach nee 😉 ).

Diese beiden Röcke wandern im Real Life jetzt in die Post und virtuell schicke ich sie zur Meitlisache, Kiddikram, Nähfrosch und Famsamstag.

Odyssee ins Land der Träume

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Es ist vollbracht! Wagemutig habe ich mich daran gemacht, einen Sommerschlafsack zu nähen. Und nun ist er nach langer Irrfahrt fertig.

fertig hinten innen

Dankenswerterweise hat Nox-Unikata ein Tutorial samt Schnittmuster kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Tutorial ist reich bebildert, aber leider hatte ich als blutige Nähanfängerin so meine Schwierigkeiten. Das lag aber wohl eher an mir, denn nachdem ich meine zig Fehler gemacht habe, habe ich beim zweiten Mal dann alles hinbekommen. Nur eine Sache ist mir unverständlich geblieben …

Ich habe mich für einen 90 cm langen Schlafsack entschieden. Er ist aus zwei Lagen Baumwoll-Jersey entstanden. Innen habe ich mich für einen Bio-Jersey entschieden. Außen aber ist es ganz normaler, bedruckter Kinderstoff. Leider musste ich feststellen, dass es gar nicht so einfach bis unmöglich ist einen 85 cm langen Reißverschluss zu bekommen, der laut Anleitung aber bei dieser Größe zum Einsatz kommen soll. Ich habe mich dann für einen Bettwäsche-Reißverschluss in 155cm Länge entschieden und habe den so in den Schlafsack vernäht, dass es  passt. Nun lässt er sich halt nicht oben beginnen, aber dadurch, dass Bettwäsche-Reißverschlüsse ja auch nur minimal stören, ist es nicht so schlimm. Außerdem gibt es ja diesen „Schnipsel“ oben, der den Reißverschluss verdeckt.

rv

Ich habe an diesem Schlafsack wirklich keinen Fehler ausgelassen. Das Zuschneiden und Zusammennähen der Einzelteile war ja noch okay. Doch schon beim Untertritt und Reißverschluss tauchten die ersten Probleme auf. Wie soll ich den RV genau auf den Untertritt bringen – also wie rum. Aber ein Youtube-Video zum Einnähen von Hosenreißverschlüssen hat mir dann geholfen. Ich habe mich immerhin getraut überhaupt weiter zu machen.

Nächste Hürde: Der Untertritt muss an den Außensack genäht werden. Ich glaube, dass ich das letztendlich immer noch nicht richtig herum gemacht habe, aber das ist mir jetzt auch egal. Ich habe den Untertritt 2 mal komplett verkehrt angenäht. Also immer wieder aufgetrennt. Der Stoff hat leider etwas gelitten. Zum Glück hatte ich ja den 155 cm langen RV, so dass ich den Untertritt dann auch gleich doppelt angefertigt habe und einfach den falschen oben abgeschnitten habe. In der Not werde ich erfinderisch. 😉

Und beim Einnähen des Reißverschlusses viel mir dann auch auf, dass der Schlafsack total schief werden wird. Macht nichts, dachte ich. Schneidest du halt unten einfach ab. Solange er zugeht, ist alles in Ordnung. Das ganze hatte dann aber zur Folge, dass aus einem eigentlich 90 cm Schlafsack ein 78 cm Schlafsack geworden ist. Der Sprotz passt gerade noch so rein. In nächster Zeit werde ich also nur diesen Schlafsack benutzen. 😉 Damit der Kleine Mann da auch noch etwas von hat. Beim nächsten Kind kommt er dann hoffentlich pünktlicher zum Einsatz.

Und durch die Hölle bin ich dann beim Einnähen des Innenstoffs gegangen. Zwischenzeitlich sah das Ganze nämlich so aus:

fehler2

Ich hatte den Reißverschluss komplett ins Innere verschwinden lassen.

Eine Nacht Grübeln hat dann dazu geführt, dass ich den Schlafsack fertig stellen konnte. Innensack in Außensack genäht. Aber wozu bitte soll diese Wendeöffnung im Innenschlafsack gut sein. Ich habe sie letztendlich nicht gebraucht. Aber bei mir war das Schließen der unteren Öffnung auch nicht seperat möglich … Diesen Fehler kann ich wirklich nicht rekonstruieren. Aber der Schlafsack passt (noch) und ich bin glücklich. Es wird auch wohl nicht mein letzter gewesen sein. Mich hat der Ehrgeiz gepackt! Und ich habe soooo viel daran gelernt. Zum Beispiel habe ich jetzt das Annähen von Schrägband verstanden. Damit habe ich nämlich Ärmel und V-Ausschnitt abgeschlossen. Man sieht, dass ich es beim ersten Ärmel noch anders gemacht habe als beim zweiten. Etwas, dass mir nächstes Mal wohl nicht passieren wird.detail

Jetzt bin ich mal gespannt, wie der Sprotz darin nächtigen wird. Hoffentlich hat er durch meine Odyssee nicht allzu wilde Träume . 😉

 

Und nun teile ich mein Freud und Leid mit Creadienstag, dem Nähfrosch und Made4boys!

Meine erste Hose

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Heute präsentiere ich euch: meine erste Hose und das gleich am kleinen Mann. Es ist eine RAS nach dem Freebook vom Nähfrosch.

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Ich hatte endlich meine Nähmaschine mit dem Namen Lisa reparieren lassen und wollte ganz enthusiastisch anfangen zu nähen. Man sagte mir, dass die RAS gaaaanz einfach zu nähen sei. Vorsichtshalber habe ich aber doch aus einem uralten Stoff ein Probeexemplar angefertigt. Ich habe es auch prompt geschafft bei der „einzigen“ Naht, die man machen muss, so zu verrutschen, dass ich Löcher im Schritt produziert habe. Naja, das Probeexemplar war ja eh nicht zum Anziehen gedacht und wanderte damit gleich in den Müll. Bevor ich geübt habe, wie man eigentlich ein Bündchen annäht …

Trotz dieses misslungenen Versuchs habe ich mich dann aber todesmutig in das Abenteuer „Hose für mein Kind“ gewagt und das nächste Mal gleich auf dem Elefantenstoff, den ich dafür nutzen wollte zugeschnitten. Auch das Bündchen wurde einfach mal daran befestigt. Nur bei den Bündchen am Bein habe ich bisher noch aufgegeben. Das war mir einfach zu fummelig. Und da ich den Stoff lang genug zugeschnitten hatte, habe ich unten einfach versäubert. Schön ist zwar anders, aber ich wollte ja, dass der Sprotz die Hose am nächsten Tag anziehen kann.

Das Endergebnis seht ihr hier:

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Was soll ich sagen: sie ist tragbar. 😉 In dieser Hose existieren wohl so ziemlich alle Fehler, die man als absoluter Nähanfanger machen kann. (Na, seht ihr sie auch alle?)  Aber ich bin trotzdem extrem stolz darauf und weiß ja jetzt, was ich beim nächsten Mal besser machen kann.

Und da der Nähfrosch auch eine Linkparty hat, wandert dieses Exemplar zu seiner Linkparty.

Außerdem denke ich dass es sich gut auf made4boys. Und da der Sprotz die Hose auch heute trägt (mit einem schlichten Body, weil’s so warm ist) werde ich auch mal bei My kid wears vorbei schauen. So häufig kommt das ja (noch) nicht vor.