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Kinderwagenhandschuhe

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  kinderwagenmuff

Der Sprotzvater leidet immer unter kalten Händen und Füßen. Da wollte ich etwas Abhilfe schaffen. Bei Jeder kann nähen hatte ich den Kinderwagenmuff entdeckt und mir vor kurzem dann das Video vom Haus mit dem Rosensofa angeschaut. Das klang so einfach, dass ich es mir tatsächlich zugetraut habe, dieses Ding nachzunähen.

Ich habe es allerdings doch ein wenig verändert, denn ich konnte so einen durchgehenden Muff testen und fand das gar nicht soooo warm. Darum habe ich aus dem Schnitt vom Haus mit dem Rosensofa einfach meinen eigenen entworfen und mir zwei einzelne Muffs, bzw. Kinderwagenhandschuhe gemacht.

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Dafür habe ich den Schnitt halbiert und die Ecke auf der anderen Seite auch eingezeichnet. Außerdem habe ich noch den Teil für die Stange um 2 cm gekürzt und dafür am anderen Ende 2,5 cm angehängt. Irgendwie wollte ich, dass die Handschuhe etwas weiter zum Handgelenk reichen. Nächstes Mal werde ich wohl vorne nur 1,5 cm weniger nehmen. Aber dennoch passt das ganze so sehr gut an meinen Naturkind-Kinderwagen.

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Als Stoff habe ich Wachstuch (damit es wind- und wetterfest wird) und Teddyvlies (für kuschlige Wärme) verwendet. Ich weiß jetzt, was ich noch schlimmer als Jersey finde. :p Der Teddystoff ist dauernd verrutscht und auch Feststecken half nichts. Immerhin wurde ich vorgewarnt.

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Ich habe die Stoffe dann zusammengeklemmt. Mit großen Büroklammern. Und zwar immer im 90°-Winkel zur Nährichtung. Noch besser wären diese Clips-Dinger, deren Namen ich nicht weiß. Das sind so Klammern, um Papier zusammenzuhalten und erinnern an ein „Instant“-Klemmbrett. Das hält dann sicherlich noch viel besser, denn auch die Büroklammern waren eher eine Notlösung.

Übrigens sah mein Arbeitsplatz nachher aus, als wäre ein Schaf explodiert.

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Nach dem Wenden habe ich noch einmal knappkantig außen entlang genäht, weil ich mir unsicher war, ob die Naht mit dem Wachstuch wirklich hält. Wenn ich etwas ordentlicher gearbeitet hätte, wäre das sicherlich auch eine Art Zierde. 😉

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Jetzt kann der Winter kommen, und wir können trotzdem alle drei gemeinsam spazieren gehen. 🙂

Verlinkt mit: Creadienstag, Made4boys, Meertje, Nähfrosch’s kostenlose Schnittmuster

Aus der Not eine Tugend machen – eine Anleitung

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Ich habe ja diese Messlatte für den kleinen Mann gebastelt. Nun ist mir gleich beim Aufkleben des ersten Papiers ein Fehler unterlaufen. Ich wollte das Papier also vorsichtig wieder vom doppelseitigen Klebeband lösen – nun, was soll ich sagen: blöde Idee. Das Zeug klebt verdammt gut! Daher ist das Papier natürlich eingerissen und sah an einer Stelle dann eher shabby chic aus.

An einer anderen Stelle kam ein Knick rein. Hätte ich mir ja denken können, denn beim Bücher in Klebefolie einschlagen passiert mir das auch immer wieder.

Toll, dachte ich. Die ganze Arbeit umsonst und blöd und überhaupt. Aber dann kam mir eine Idee. Warum nicht das ganze Ding in shabby chic gestalten? Nur wie?

Zunächst habe ich probiert das Papier mühsam vom Klebeband zu lösen. Schließlich hat das beim Korrigierversuch ja so prima geklappt. Natürlich geht das mit sauber aufgeklebtem Papier nicht. Eine andere Idee musste her.

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Und da kam dann der Geistesblitz: Wasser und Papier vertragen sich ja bekanntlich nicht sooo gut. Ich habe mir also einfach einen Spülschwamm aus der Küche (einen neuen natürlich) geholt, ihn voll Wasser laufen lassen und habe damit dann das Papier auf der Messlatte bearbeitet.

schwamm

Den Erfolg seht ihr hier:

shabbychic

Hier noch mal die Kurzanleitung, wie man mit Papier z.B. Bilderrahmen in shabby chic gestalten kann:

Mit doppelseitigem Klebeband Papier auf den zu gestaltenden Gegenstand kleben

Einen Spülschwamm mit Wasser tränken und auf dem Papier rumreiben. Fertig.

 

So einfach kann’s gehen! Viel Spaß beim Gestalten eurer Gegenstände. Ich würde mich über Bilder natürlich super dolle freuen!

Und damit gehe ich dann heute mal zum Kopfkino und natürlich zum Creadienstag.

Wollmonster gebändigt

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Ich habe endlich das Wollmonster gebändigt! Es ist daraus eine Messenger Bag entstanden, die hoffentlich ab September fast täglich im Gebrauch sein wird.

Aus dem Wollmonster wurde zunächst mal eine riesige Tasche. Leider hatte ich nicht mehr genug Wolle von dem Petrol übrig. Da habe ich dann einfach einen Rest grün genommen und die Taschen damit an die Tasche angebracht.

messengerbagmessengerbagzu

Das Wollmonster wehrte sich aber immer noch etwas, da habe ich es einfach in die Waschmaschine gestopft und ihm gehörig den Kopf gewaschen. Da es sehr widerspenstig war, kamen auch noch drei Tennisbälle zum Einsatz, die, ich muss es gestehen, dem armen Vieh ordentlich eins auf die Mütze gegeben haben.

Heraus kam dann dieses Ergebnis.

fertigmessenbger

Ich muss gestehen, ich bin nicht ganz so zufrieden. In der Anleitung sah die Tasche besser aus und ich weiß nicht so ganz, woran es dieses Mal gelegen hat. Ich habe schon oft strickgefilzt und immer war es eigentlich schön. Hier habe ich mich glaube ich bei der Umrandung verhäkelt – zu viele feste Maschen, die Hälfte hätte gereicht.

Naja, ich find sie nichtsdestoweniger sehr tragenswert und werde sie hoffentlich viel im Einsatz haben.

Und jetzt auf damit zu RUMS! Denn diese Tasche werde wohl nur ich benutzen. 🙂 Und natürlich noch zur Stricklust und zu  Taschen und Täschchen.

Odyssee ins Land der Träume

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Es ist vollbracht! Wagemutig habe ich mich daran gemacht, einen Sommerschlafsack zu nähen. Und nun ist er nach langer Irrfahrt fertig.

fertig hinten innen

Dankenswerterweise hat Nox-Unikata ein Tutorial samt Schnittmuster kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Tutorial ist reich bebildert, aber leider hatte ich als blutige Nähanfängerin so meine Schwierigkeiten. Das lag aber wohl eher an mir, denn nachdem ich meine zig Fehler gemacht habe, habe ich beim zweiten Mal dann alles hinbekommen. Nur eine Sache ist mir unverständlich geblieben …

Ich habe mich für einen 90 cm langen Schlafsack entschieden. Er ist aus zwei Lagen Baumwoll-Jersey entstanden. Innen habe ich mich für einen Bio-Jersey entschieden. Außen aber ist es ganz normaler, bedruckter Kinderstoff. Leider musste ich feststellen, dass es gar nicht so einfach bis unmöglich ist einen 85 cm langen Reißverschluss zu bekommen, der laut Anleitung aber bei dieser Größe zum Einsatz kommen soll. Ich habe mich dann für einen Bettwäsche-Reißverschluss in 155cm Länge entschieden und habe den so in den Schlafsack vernäht, dass es  passt. Nun lässt er sich halt nicht oben beginnen, aber dadurch, dass Bettwäsche-Reißverschlüsse ja auch nur minimal stören, ist es nicht so schlimm. Außerdem gibt es ja diesen „Schnipsel“ oben, der den Reißverschluss verdeckt.

rv

Ich habe an diesem Schlafsack wirklich keinen Fehler ausgelassen. Das Zuschneiden und Zusammennähen der Einzelteile war ja noch okay. Doch schon beim Untertritt und Reißverschluss tauchten die ersten Probleme auf. Wie soll ich den RV genau auf den Untertritt bringen – also wie rum. Aber ein Youtube-Video zum Einnähen von Hosenreißverschlüssen hat mir dann geholfen. Ich habe mich immerhin getraut überhaupt weiter zu machen.

Nächste Hürde: Der Untertritt muss an den Außensack genäht werden. Ich glaube, dass ich das letztendlich immer noch nicht richtig herum gemacht habe, aber das ist mir jetzt auch egal. Ich habe den Untertritt 2 mal komplett verkehrt angenäht. Also immer wieder aufgetrennt. Der Stoff hat leider etwas gelitten. Zum Glück hatte ich ja den 155 cm langen RV, so dass ich den Untertritt dann auch gleich doppelt angefertigt habe und einfach den falschen oben abgeschnitten habe. In der Not werde ich erfinderisch. 😉

Und beim Einnähen des Reißverschlusses viel mir dann auch auf, dass der Schlafsack total schief werden wird. Macht nichts, dachte ich. Schneidest du halt unten einfach ab. Solange er zugeht, ist alles in Ordnung. Das ganze hatte dann aber zur Folge, dass aus einem eigentlich 90 cm Schlafsack ein 78 cm Schlafsack geworden ist. Der Sprotz passt gerade noch so rein. In nächster Zeit werde ich also nur diesen Schlafsack benutzen. 😉 Damit der Kleine Mann da auch noch etwas von hat. Beim nächsten Kind kommt er dann hoffentlich pünktlicher zum Einsatz.

Und durch die Hölle bin ich dann beim Einnähen des Innenstoffs gegangen. Zwischenzeitlich sah das Ganze nämlich so aus:

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Ich hatte den Reißverschluss komplett ins Innere verschwinden lassen.

Eine Nacht Grübeln hat dann dazu geführt, dass ich den Schlafsack fertig stellen konnte. Innensack in Außensack genäht. Aber wozu bitte soll diese Wendeöffnung im Innenschlafsack gut sein. Ich habe sie letztendlich nicht gebraucht. Aber bei mir war das Schließen der unteren Öffnung auch nicht seperat möglich … Diesen Fehler kann ich wirklich nicht rekonstruieren. Aber der Schlafsack passt (noch) und ich bin glücklich. Es wird auch wohl nicht mein letzter gewesen sein. Mich hat der Ehrgeiz gepackt! Und ich habe soooo viel daran gelernt. Zum Beispiel habe ich jetzt das Annähen von Schrägband verstanden. Damit habe ich nämlich Ärmel und V-Ausschnitt abgeschlossen. Man sieht, dass ich es beim ersten Ärmel noch anders gemacht habe als beim zweiten. Etwas, dass mir nächstes Mal wohl nicht passieren wird.detail

Jetzt bin ich mal gespannt, wie der Sprotz darin nächtigen wird. Hoffentlich hat er durch meine Odyssee nicht allzu wilde Träume . 😉

 

Und nun teile ich mein Freud und Leid mit Creadienstag, dem Nähfrosch und Made4boys!

Tutti Frutti

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Am Wochenende habe ich mal wieder Marmelade gekocht. Das klingt jetzt so, als würde ich das oft machen. Das stimmt aber nicht. Ehrlich gesagt, war es dieses Mal gerade das dritte Mal.
Ich wollte eigentlich eine Erdbeer-Pfirsich Marmelade mache. Doch mein Mann hat leider die falschen Erdbeeren am Mittag als Nachtisch kredenzt und aus der anderen Schale schon am Vortag genascht. Außerdem hatte er dann auch noch die Pfirsiche halb verputzt, so dass ich einfach zu wenig Obst für die Marmelade hatte.
Gut, dachte ich mir, packst du halt noch einen Apfel dazu. Aber auch das brachte nicht genug Gewicht auf die Waage. Dann schnell noch einen Apfel und eine Banane dazu. Und daraus wurde dann eine wirklich köstliche Multifrucht-Marmelade!

Tutti-Frutti-Marmelade

Sie setzt sich wie folgt zusammen
ca. 300 g Erdbeeren, 2 Pfirsiche, 2 Apfel, 1 Banane, etwas Zitronensaft und ein halbes Paket 3:1-Gelierzucker.

Ich muss gestehen, dass ich eigentlich ziemlich ärgerlich war, dass mein Plan so nicht durchführbar war. Aber nachdem ich die Marmelade nun probiert habe (natürlich auf dem selbstgebackenen Brot), sollte ich meinem Mann wohl danken.